Die Kleinwohnform-Bewegung erobert die Schweiz – doch wer sind eigentlich die Menschen hinter den kleinen Häusern? Eine aktuelle Studie der Hochschule Luzern bringt überraschende Erkenntnisse ans Licht: 22% der Befragten haben bereits auf kleiner Fläche gelebt, weitere 30% können sich das Leben im Miniformat ernsthaft vorstellen. Fast die Hälfte aller Befragten schwankt noch zwischen Faszination und Vorbehalten – ein enormes Potenzial für die wachsende Community.
Um die Vielfalt der Kleinwohn-Interessierten besser zu verstehen, wurden vier charakteristische Archetypen entwickelt. Diese Profile zeigen, wie unterschiedlich die Motivationen und Bedürfnisse sein können.
Diese Typologien helfen dir, herauszufinden, wo dein persönlicher Fokus liegt. Und sie helfen uns dabei, relevante Angebote für die Community zu entwickeln:
1. Die Naturverbundenen

Sie sind viel in der Natur unterwegs und fühlen sich dort am wohlsten – hier finden sie innere Ruhe und Frieden. Am liebsten würden sie irgendwo in Abgeschiedenheit an einem idyllischen Plätzchen leben, sich selbst versorgen und an irgendwas herumbasteln. Diese Gruppe wählt bewusst einen Lebensstil, der Ressourcen schont und ein gutes Gefühl vermittelt. Sie geniessen es, sich mit Freunden über Gott und die Welt auszutauschen und über ihre Pläne und Utopien zu philosophieren.
Eine Studie der HSLU hat ergeben, dass Nachhaltigkeit für 72% der „Interessierten“ oberste Priorität besitzt – deutlich vor finanziellen Überlegungen. Dieser Trend spiegelt sich auch im allgemeinen Konsumverhalten wider: 70% der Schweizer Bevölkerung geben 2025 an, Produkte gezielt wegen ihrer positiven Umweltwirkung auszuwählen.
Das Traum-Setting der Naturverbundenen ist eine autarke Tiny-Farm mit Solarpanels auf dem Dach, einer Komposttoilette und einer gemütlichen Feuerschale für lange Gespräche unter dem Sternenhimmel.
2. Die Minimalisten
Sie leben getreu nach dem Motto „weniger ist mehr“. Unsinnig Geld auszugeben für Dinge, die sie nicht brauchen, widerstrebt ihnen. Zu viel Auswahl verwirrt sie – sie wissen genau, wo sie wie viel Geld ausgeben und halten sich an das Monatsbudget, das sie für sich erstellt haben. Das, was sie besitzen, ist jedoch von sehr guter Qualität, denn sie machen immer eine fundierte Recherche, bevor sie sich für etwas entscheiden. Wenn sie etwas nicht mehr brauchen, verkaufen sie es auf Ricardo oder Tutti.
Der Aufräum-Boom gibt ihnen recht: Der Trend geht eindeutig hin zu einem schlankeren Haushalt mit weniger, dafür wertigen Besitztümern, und neun von zehn Schweizern wollen ihren Konsum bewusst reduzieren oder haben dies schon getan. Marie Kondos Bücher wurden weltweit sieben Millionen Mal verkauft – ein Zeichen dafür, dass sich viele nach dem sehnen, was Minimalisten längst praktizieren.
Mit einem 25-m²-Tiny-House sind sie dieser Entwicklung bereits Jahre voraus. Während andere noch über Nachhaltigkeit diskutieren, leben sie sie längst vor.
3. Die Aussteiger

Sie haben intensiv gelebt, viel geleistet und viel erreicht. Das langweilt sie und immer öfter kommt diese Sehnsucht nach mehr Freiheit in ihnen hoch. Viele Normen und Regeln in der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt widerstreben ihnen. Über das kollektive Verhalten der Massen können sie nur noch den Kopf schütteln. Sie sind sich jedoch bewusst, dass auch sie ein Teil in diesem System sind. Raus aus dem Hamsterrad, sich lebendig und freier fühlen – das ist ihre Vision.
Das zeigt sich auch in Statistiken: 23% aller Beschäftigten in der Schweiz fühlen sich regelmässig gestresst – bei den Frauen sind es sogar 25%. Kein Wunder, dass sich viele nach einem Reset-Button sehnen.
Kleinwohnformen bieten genau das: weniger Fixkosten, mehr Eigenbestimmung und vor allem Abstand zum nächsten Meeting-Reminder.
4. Die Vielseitigen

Sie sind sehr begeisterungsfähig und interessieren sich für alles, was sie noch nicht kennen. „Better regret something you’ve done, than something you haven’t“ ist ihr Lebensmotto. Sie probieren alles aus: jede Sportart, jede ausgefallene Destination, jede Lebensart. Sie sind so flexibel, dass ihnen alles Spass macht – Hauptsache es ist nicht langweilig. Das Leben ist für sie ein Spielplatz, auf dem man möglichst viele Abenteuer erleben sollte. Definitiv zu wenig Zeit für zu viel Routine.
Schweizer Unternehmen unterstützen diesen Lebensstil: 2025 schreiben sie so viele Remote- und Hybrid-Jobs aus wie nie zuvor: 14% aller Stellen-inserate bieten mittlerweile Homeoffice-Möglichkeiten.
Für die Vielseitigen bedeutet das maximale Flexibilität: Morgens Klettern in der Calanca-Schlucht, nachmittags Online Brainstorming für platzsparende Möbel in ihrem Mobile Office.
Jetzt bist du dran!
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