Forschungsprojekt in Kloten
Der Verein Kleinwohnformen Schweiz ist Forschungspartner im Rahmen des Innosuisse Projektes «Timeout – DEINacker» in der Stadt Kloten. Das Hauptziel dieses Forschungsprojektes ist es, dass die brachliegende Fläche im Steinacker-Gebiet für fünf Jahre zwischengenutzt werden kann. Damit sollen im Transformationsgebiet Wohnen, Begegnungsort, Gartenbewirtschaftung, Energielabor wie auch Kulturplatz vereint werden. Die Grundbesitzerin des Steinacker-Gebiets, die Implenia AG, plant auf dem rund 20’000 Quadratmeter grossen Areal innovative Kleinwohnformen wie eine Denkfabrik zum Tüfteln und Gestalten, eine Freiluftküche und Gemeinschaftsgärten entstehen zu lassen. Das Forschungsprojekt wird durch die ETH Zürich, als Projektleiterin, gemeinsam mit der Fachhochschule OST wie auch der Hochschule Luzern (HSLU) auf das temporäre Wohnen mit dem Schwerpunkt der Planungswissenschaft, der Umwelttechnologie und aus der Sicht der Wohnsoziologie untersucht.
Die Innosuisse, Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, finanziert das Forschungsprojekt der ETH Zürich mit einem Förderbeitrag von CHF 600’000. Dies bestätigt das öffentliche Interesse für innovative KWF und fördert die Aufmerksamkeit bezüglich der Möglichkeiten zur Nutzung brachliegender Flächen / Transformationsflächen in der Schweiz.
Status Quo «Timeout-DEINacker»
Die Stadt Kloten erteilte bereits im Februar 2022 eine Baubewilligung für das Projekt DEINacker. Während der Rekursfrist hat sich eine:r der vielen Nachbar:innen im Steinacker-Areal gegen das Wohnprojekt gestellt und Einsprache erhoben. Das Baurekursverfahren wurde anschliessend eröffnet.
Ende September 2022 wies das Baurekursgericht des Kantons Zürich den Rekurs grösstenteils ab und entschied zugunsten des DEINacker Projekts. Leider wurde der Entscheid des Rekursgerichts nun durch die Rekurrentin an das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich weitergezogen. Aufgrund des laufenden Verfahrens beim Verwaltungsgericht, ist das Projekt DEINacker sistiert. Weitere Informationen zum Vorgehen werden nach erfolgtem Entscheid des Verwaltungsgerichts durch die Bauherrin Implenia AG kommuniziert.
In der Zwischenzeit lanciert die ETH Zürich in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern (HSLU) und der Fachhochschule OST – aufgrund der Aktualität der Thematik – einen “Open Call” zum Thema der experimentellen Planung durch Zwischennutzung in Schweizer Städten und Gemeinden.
Abschliessend ist festzuhalten, dass Zwischennutzungen (mit KWF) in Transformationszonen auf politischer wie auch rechtlicher Ebene durchaus Potenzial haben. Der Entscheid des Baurekursgerichts ermutigt uns, solche Konzepte zu fördern, weiterzuentwickeln und Pionierprojekte in Form von Forschungsbeiträgen zu fördern.
ÜBER TINA
Tina bewohnt ein Tiny House mitten in Zürich. Beruflich setzt sie sich als Teil vom Kollektiv Winzig dafür ein, dass der Traum vom kleinen Wohnen möglich wird. Im Verein ist sie verantwortlich für unsere Forschungspartnerschaften.
Tina Gojani | Verantwortliche Forschung Verein Kleinwohnformen
Quellen: Implenia AG, Fischer AG Immobilienmanagement, Kollektiv Winzig GmbH, Eidgenössisch technische Hochschule ETH, Baurekursgericht Kanton Zürich
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