Kleinwohnformen sind mobil und werden daher je nach Gebäudeversicherung und Situation nicht als Gebäude definiert. Daher bleibt oft nur die Versicherung bei einem privaten Anbieter. Mit diesem Artikel beleuchten wir die Thematik und zeigen, was es zu beachten gibt.

Gebäudeversicherungen in der Schweiz und die GUSTAVO Kantone

In der Schweiz ist eine Gebäudeversicherung für Hauseigentümer obligatorisch. Diese Versicherung deckt Schäden am Gebäude und dessen Einrichtung ab, die durch Feuer, Naturereignisse oder Leitungswasser verursacht werden. Die genauen Leistungen der Versicherung können je nach Kanton unterschiedlich sein.

Ein Gebäude ist in der Schweiz gebäudeversicherungspflichtig, wenn es sich um eine feste Einrichtung auf einem Grundstück handelt, die einem dauerhaften Gebrauch dient.

“Gustavo” steht für jene Kantone, in denen es keine kantonale Gebäudeversicherung gegen Feuer- und Elementarschäden gibt, also Schäden, die durch Naturgewalten entstehen. Die Kantone Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Waadt und Obwalden sind Teil der GUSTAVO-Gruppe. Die Gebäudeversicherung kann oder muss in diesen Kantonen bei einer privaten Versicherung abgeschlossen werden.

Wann ist eine Kleinwohnform ein Gebäude

Da eine Kleinwohnform mobil ist und teilweise auf Räder gebaut, ist die Definition Gebäude nicht immer ganz klar. Kantonal gibt es da auch Unterschiede und keine klare Regelung. So definieren gewisse Gebäudeversicherungen folgendermassen: Ein Gebäude hat ein frostsicheres Fundament. Grundsätzlich gilt eine feste Verankerung einer Kleinwohnform als Anerkennung als Gebäude. Dies gilt es aber immer separat mit der kantonalen Gebäudeversicherung zu klären. Teilweise finden diese dann aber auch Gründe, welche sich gegen eine Aufnahme sprechen.

Kosten einer Kleinwohnform Versicherung

Prämien für Gebäudeversicherungen variieren ebenfalls je nach Kanton. Faktoren wie die Lage des Gebäudes, das Alter und der Zustand des Gebäudes sowie die individuellen Risikofaktoren beeinflussen die Höhe der Prämien. Es ist ratsam, verschiedene Angebote von Versicherungsunternehmen zu vergleichen, um die beste Option für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Deckung durch eine kantonale Gebäudeversicherung deutlich günstiger als bei einem privaten Versicherer ist. Aber auch da gibt es immer wieder angepasste Angebote. Ein regelmässiger Vergleich kann sich also finanziell lohnen.

Versicherung aus dem Ausland

Es gibt einige Angebote von Tiny House Versicherungen aus Deutschland und Österreich. Dabei gilt aber zu beachten, dass diese in ihren Versicherungsbedingungen oftmals erwähnen, dass sich die Kleinwohnform in Deutschland oder Österreich befinden muss. So lässt sich zwar aus der Schweiz eine solche Versicherung abschliessen, diese gilt aber nur, wenn sich die Kleinwohnform im gedeckten Land befindet. Solche Angebote sind also genau zu prüfen. Uns ist bis heute noch kein ausländischer Anbieter bekannt, welche auch Kleinwohnformen innerhalb der Schweiz versichert.

Fazit zu Gebäudeversicherung für Kleinwohnformen

Das Thema Versicherung für deine Kleinwohnform ist noch nicht ganz bei den Versicherern angekommen. Teilweise wissen kantonale Gebäudeversicherungen nicht, wie sie ein mobiles Tiny House einstufen sollen. Ebenfalls sind die Kosten bei privaten Versicherern verhältnismässig hoch. Es gibt also bei dieser Thematik noch einiges an Arbeit, um eine faire Lösung für einen sinnvollen Versicherungsschutz zu erhalten.

ÜBER TOBIAS

Tobias liebt das einfache Leben, die Natur und die Gemeinschaft. Er ist Co-Präsident vom Verein und ist zudem für die Stellplätze verantwortlich und leitet den Stammtisch Aargau.

Tobias Hostettler | Co-Präsident