Die Nachverdichtung auf Dächern mit Kleinwohnformen könnte eine denkbare Möglichkeit sein, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Voraussetzungen für die Umsetzung
Um Nachverdichtung auf Dächern mit Kleinwohnformen umzusetzen, gibt es einige wichtige Voraussetzungen zu beachten:
Umgesetzte Projekte
Das Projekt “Shippingcontainer – Wohnung in Wil (SG)” der Arson AG beinhaltet den Umbau von zwei 45-Fuss-HC-Seecontainern zu einer gemütlichen Wohnung. Die Container haben bereits eine lange Reise hinter sich und werden nun auf dem Dach des Kraftwerks Wil in der Schweiz genutzt. Das äussere Erscheinungsbild der Container wurde weitgehend unverändert gelassen, um ihre charakteristische Strahlkraft zu bewahren.
Ein weiteres schönes Projekt-Beispiel kommt von Architekt Sigurd Larsen und zielt darauf ab, den Wohnungsmangel in der Stadt Berlin zu bekämpfen. Auf dem Dach eines langen Betonblocks wird ein grüner Park angelegt, der allen Bewohnenden zugänglich ist. Die Wohnungen werden modular gestaltet und bieten einen beeindruckenden Blick auf die Berliner Skyline. Das Projekt will die soziale Durchmischung fördern und verwendet eine leichte Holzbauweise.
Potenzial in der Schweiz
Das Potenzial für Nachverdichtung auf Dächern mit Kleinwohnformen in der Schweiz ist vielversprechend. Angesichts begrenzter verfügbarer Flächen und steigender Nachfrage nach Wohnraum, bietet die Nutzung von Dächern eine Möglichkeit, effizienten und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen.
Allerdings wird die Einhaltung der baurechtlichen Bestimmungen und Genehmigungsverfahren eine Herausforderung. Durch unterschiedliche Vorschriften und Regularien können solche Projekte nur in kleinem Rahmen umgesetzt werden und müssen an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Zudem sind dafür oft kostspielige Anpassungen (Modernisierung von Leitungen, Sicherheit der Aufstiege, Winterdienst, Rettungsweg etc.) erforderlich, die solche Projekte sehr teuer machen.
Fazit zu Kleinwohnformen auf Dächern
Insgesamt ist die Nachverdichtung auf Dächern mit Kleinwohnformen ein interessanter Gedanke, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig städtische Flächen effizienter zu nutzen. Die Umsetzung dürfte allerdings zu einer grossen Herausforderung werden und sich, wenn überhaupt, auf wenige Dächer beschränken.
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