Am vergangenen Exkursionstag der Stadt- und Gemeindepräsident:innen der Regio Baden im Zollhaus Zürich nahm Alesch Wenger, Co-Präsident des Vereins Kleinwohnformen, das Publikum mit auf eine spannende Reise durch die Welt der Kleinwohnformen und zeigte auf, wie man den vorhandenen Raum optimal nutzen kann. Der Vortrag von Wenger mit dem Titel “Raum Ausreizen” begeisterte die Teilnehmer und inspirierte zu neuen Ideen für die Nachverdichtung und Zwischennutzung von urbanen Flächen mittels Tiny Houses.

Die Nachverdichtung von ländlichen und städtischen Gebieten ist eine drängende Notwendigkeit, um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken und gleichzeitig den begrenzten Raum bestmöglich zu nutzen. Eine Möglichkeit hierfür könnte in den sogenannten “Tiny Houses” liegen, die Alesch Wenger in seinem Vortrag vorstellte. Tiny Houses sind kleine, aber voll funktionsfähige Wohnhäuser, die auf minimaler Fläche Platz für alles bieten, was zum Leben benötigt wird.

Wenger erklärte, dass Tinyhouses eine ideale Lösung für die Nachverdichtung von Gebieten mit Brachen oder Ausnutzungsreserven darstellen. Sie können auf ungenutzten oder unternutzen Grundstücken platziert werden und so den knappen Raum in der Schweiz optimaler nutzen. Diese Tiny Houses sind nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich, da sie oft aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden und weniger Energie verbrauchen.Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Zwischennutzung von Brachflächen. Wenger betonte die Bedeutung der temporären Nutzung von urbanen Freiflächen, bis langfristige Pläne umgesetzt werden können. Hier können Tiny Houses eine wichtige Rolle spielen. Sie sind mobil und flexibel und können auf ungenutzten Flächen aufgestellt werden, um so temporären Wohnraum zu schaffen.

Alesch Wenger wies darauf hin, dass die Akzeptanz von Tiny Houses bei der Bevölkerung steigt, da sie eine nachhaltige und innovative Möglichkeit bieten, urbanen Raum optimal zu nutzen. Diese Wohnform fördert die Gemeinschaft und die Reduzierung von Flächenverschwendung, was im Einklang mit den Zielen der Stadt- und Gemeindepräsident:innen steht.

Der Verein Kleinwohnformen setzt sich aktiv für die Förderung und Umsetzung von Tiny Houses und anderen Kleinwohnformen in der Schweiz ein. Der Vortrag von Alesch Wenger verdeutlichte die vielfältigen Möglichkeiten und Chancen, die sich in der Nachverdichtung und Zwischennutzung von urbanen Flächen bieten. Es ist an der Zeit, den Raum in unseren Dörfern und Städten optimal auszureizen und nachhaltige Lösungen zu finden, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum zu decken. Kleinwohnformen könnten einer dieser Schritte in diese Richtung sein, den wir brauchen.

Der Exkursionstag der Stadt- und Gemeindepräsident:innen der Regio Baden im Zollhaus Zürich bot eine grossartige Gelegenheit, sich über innovative Ansätze zur Raumnutzung auszutauschen und neue Impulse für die Gestaltung unserer Siedlungsgebiete zu gewinnen. Die Präsident:innen verliessen den Vortrag mit frischen Ideen und einem erweiterten Horizont in Bezug auf die Nutzung von urbanem Raum. Die Zukunft der Nachverdichtung und Zwischennutzung mit Kleinwohnformen sieht vielversprechend aus, und wir können gespannt sein, wie diese innovativen Konzepte in den kommenden Jahren unsere Dörfer & Städte verändern werden.